Geum - Schädlingsbefall Geum
Schädlingsbefall bei Geum
Ich darf mit Sicherheit sagen, dass Geumblätter nicht auf dem Speiseplan von Schnecken stehen. Damit möchte ich aber nicht behaupten, dass das Pflanzengeschlecht Geum keinen Schädlingsbefall kennt.
Hauptschädling bei Geum ist der gefurchte Dickmaulrüssler Otiorhynchus sulcatus],
den wir vom kreisrunden Blattfraß beim Kirchlorbeer ( Prunus laurocerasus) kennen. Im Gartenbeet ist der Befall, dies beruht auf meinen Erfahrungswerten, nur sehr gering, dies im Gegensatz zur Topfkultur, die einer stetigen Kontrolle bedarf. Der Dickmaulrüssler ist nachtaktiv, seine Larven fressen an den Wurzeln der Pflanzen. Möchte man den Dickmaulrüssler biologisch bekämpfen, so ist hierzu eine Kombination von zwei Nematodenarten ( Fadenwürmer ) am besten geeignet. Beim Ausbringen der Nematoden ist die Wirtsfindung und Parasitierung von einer bestimmten Bodentemperatur abhängig.
In Versuchen ist nachgewiesen worden, dass Heterorhabditis bacteriophora und Steinernema feltiae zu gleichen Teilen ausgebracht, einen Temperaturbereich von 8–25°C abdecken und damit bereits im Frühjahr einen maximalen Bekämpfungserfolg gewährleisten.
Die Nematoden befallen die Dickmaulrüsslerlarve und töten sie ab. Gleichzeitig vermehren sie sich in der toten Larve, verlassen diese und befallen andere Larven. Zur Kontrolle der Wirkung von Nematoden kann die Verfärbung der Dickmaulrüsslerlarve dienen. Eine rötlich gefärbte Larve ist von Nematoden befallen.
Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit den Dickmaulrüssler mit Insektiziden zu bekämpfen. Hier sind Thiacloprid und Acetamipridanzuraten. Unter Angabe dieser Namen wird auch der Laie die entsprechenden Pflanzenschutzmittel im Gartencenter finden.
Während einer Trockenperiode kann auch bei Geum einmal Mehltaubefall auftreten oder im Spätsommer kleine braune Flecken auf den Blättern erscheinen. Das Entfernen der durch Mehltau befallenen Blätter ist ausreichend.
Seltener, aber nicht ausgeschlossen, ist ein Befall durch Blattwespen ( Metallus lanceolatus). Das Zellgewebe des Blattes wird hierbei zerstört. Die Larven von Claremontia walheimii und Monophadnoides rubi, beides ebenfalls Hautflügler ( Hymenoptera ), fressen im Frühsommer die frischen Blätter. Hier kann es zum Kahlfraß kommen. Als Inzektizid hilft wiederum Thiacloprid oder ein organisches Pestizid wie Pyrethrum. Pyrethrum wird aus den Blüten der Staudenart Tanacetum gewonnen.






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