Geum
Es gibt genug Neues im Reich der Geum.
Neben vier neuen Geumsorten, die ich selbst gezüchtet habe, sind ab April 2016 auch weitere neue Geum von Brent Horvath bei mir zu erhalten. Hierzu zählen zum Beispiel 'Wet Kiss', 'Dark and Stormy' und 'Spanish Fly.
Auch ist es mir möglich, in begrenzter Anzahl 'Can Can' und 'Pink Fluffy' anzubieten.
Auf beiden Webseiten habe ich begonnen, die annähernd zweihundert Arten und Sorten zu beschreiben. Ich bitte um Verständnis, wenn dies noch nicht vollständig geschehen ist, da eine so umfassende Beschreibung eines jeden Geum bisher in der Literatur und im Web noch nicht zu finden ist.
Meine Geumsammlung
Alle Geumsorten können per Mail bestellt werden. Ich liefere in P 11 Töpfen. Preise laut Anfrage! Keine Ersatzlieferungen. Ich nehme auch gerne Ihre Reservierungen entgegen.
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dieser Sorte finden sich zunehmend mehr Besonderheiten und Neuzüchtungen, von denen
a) gewiss nur einige alltäglich sind,
b) eine große Anzahl im eigentlichen Sinne Raritäten darstellen,
c) viele das Farb- und Blütenspektrum bereichern und erweitern.
Wenn ich auch keinen Online-Shop besitze, so können doch alle auf den nächsten Seiten abgebildeten Stauden bestellt werden.
Zuerst möchte ich Ihnen ein Buch vorstellen, dass in ausführlicher Weise umfassend die meisten der bisher bestehenden Geumsorten beschreibt.
Dieses Buch wurde von Sue Martin geschrieben, die in Großbritannien die nationale Kollektion von Geumsorten besitzt.
Besser als ich schreibt Celia Rogers über dieses Buch:
Sue Martin, an HPS member, holds the National Collection of Geum, of which there are over a hundred different cultivars, hybrids, varieties and species. A very inviting front cover shows the beautiful flower of ‘Diana’, and inside are descriptions of a representative selection of species and the majority of cultivars available to gardeners today, each shown in excellent colour photographs.
Geum is one of the hundred genera in the Rosaceae family. Linnaeus mentioned five species: montanum, reptans, rivale, virginianum and urbanum. Rivale and urbanum are native to the British Isles andhave crossed to form intermedium. Sadly many of the old cultivars have been lost, but two that have stood the test of time are two of the most popular plants grown in this country – ‘Lady Stratheden’ and ‘Mrs J Bradshaw’. The word geum comes from the Greek and means ‘to give flavour or relish’. Since Roman times it has been used for flavouring food and drink. For nearly 500 years, Benedictine monks in France have made a liqueur from the powdered roots, which must be dug up on Lady Day, March 25th, if the soil is dry.
The roots have healing qualities and were used to cure diarrhoea and sore throat, reduce fever and aid digestion. Geum was also used to make disinfectant, fly and moth repellant, and as a tonic and astringent. It was once thought to be an antidote against evil and linked with Christianity, the flowers depicted in stone in some old churches. An excellent reason for growing geums in your garden is that they flower for a good few weeks and make fine companion plants in a mixed border. They are evergreen or semi-evergreen, so with their attractive leaves they provide very useful, year-round ground cover. Most geums are happiest in shade or semi-shade, except for the chiloense variety which will take sun or semi-shade. Vine weevil and sawfly can be a problem, especially in pots, but can be controlled by Provado. Regular division every 3–4 years will increase vigour and flowering. They like their roots in damp but free-draining soil – our clay soil in Essex suits them very well.
This attractive and informative booklet will no doubt prompt more of us to grow these useful plants.
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Celia Roger
Sie können dieses Buch unter
folgenden Angaben bestellen:
Geum Sue Martin Plant Heritage
(NCCPG) 72pp £7.50
ISBN: 978–0–9544579–9–0
Geumsammlung
Gemeldet bei der BAPS
Bundesarbeitsgemeinschaft für Pflanzensammlungen
Initiiert durch die
www.netzwerkpflanzensammlungen.de
Charkteristika bei Geum
Alle Geum, die wir in Gärten als Stauden anpflanzen, besitzen gefiederte Blätter , die mehr oder weniger leicht bis stark behaart sind. Einem großen endständigen Blatt folgen entlang des Blattstieles im Wechsel beidseitig größere und kleine Blättchen, zur Blattwurzel hin aber stetig in Größe abnehmend. Die Blattstiele wachsen direkt aus den Rhizomen hervor.
Mit Hilfe der Blattcharateristika lässt sich meistens sehr einfach bestimmen, welche Geumart an der Wiege einer neuen Hybride gestanden hat.
Geum chiloense:
große lange Blätter mit herzförmigem Endblatt, dreigelappt, flache Zähnung, entlang des Stieles paarweise sich in Größe reduzierende kleine Blätter, rosettenförmig angeordnet, Rhizomen entspringend, die unter der Erdoberfläche liegen,
( Ursprung: Südamerika )
Geum coccineum:
Endblatt nierenförmig, schwach rundlich gezähnt bzw. gekerbt, Stiel bedeutend kürzer als bei Geum chiloense, Blätter zur Basis des Stieles schrittweise kleiner werdend, rosettenförmig angeordnet und Rhizomen entspringend, die unter der Erdoberfläche liegen,
( Ursprung: Balkan)
Geum rivale
endständige Blätter kleiner als bei Geum coccineum, dreigelappt, manchmal mit tiefen Einschnitten, rosettenförmig angeordnet und im Vergleich zu den beiden anderen Arten dickeren und kurzen Rhizomen entspringend, die ebenfalls unter der Erdoberfläche liegen,
( Ursprung: Europa )
Schädlingsbefall bei Geum
Ich darf mit Sicherheit sagen, dass Geumblätter nicht auf dem Speiseplan von Schnecken stehen. Damit möchte ich aber nicht behaupten, dass das Pflanzengeschlecht Geum keinen Schädlingsbefall kennt.
Hauptschädling bei Geum ist der gefurchte Dickmaulrüssler Otiorhynchus sulcatus],
den wir vom kreisrunden Blattfraß beim Kirchlorbeer ( Prunus laurocerasus) kennen. Im Gartenbeet ist der Befall, dies beruht auf meinen Erfahrungswerten, nur sehr gering, dies im Gegensatz zur Topfkultur, die einer stetigen Kontrolle bedarf. Der Dickmaulrüssler ist nachtaktiv, seine Larven fressen an den Wurzeln der Pflanzen. Möchte man den Dickmaulrüssler biologisch bekämpfen, so ist hierzu eine Kombination von zwei Nematodenarten ( Fadenwürmer ) am besten geeignet. Beim Ausbringen der Nematoden ist die Wirtsfindung und Parasitierung von einer bestimmten Bodentemperatur abhängig.
In Versuchen ist nachgewiesen worden, dass Heterorhabditis bacteriophora und Steinernema feltiae zu gleichen Teilen ausgebracht, einen Temperaturbereich von 8–25°C abdecken und damit bereits im Frühjahr einen maximalen Bekämpfungserfolg gewährleisten.
Die Nematoden befallen die Dickmaulrüsslerlarve und töten sie ab. Gleichzeitig vermehren sie sich in der toten Larve, verlassen diese und befallen andere Larven. Zur Kontrolle der Wirkung von Nematoden kann die Verfärbung der Dickmaulrüsslerlarve dienen. Eine rötlich gefärbte Larve ist von Nematoden befallen.
Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit den Dickmaulrüssler mit Insektiziden zu bekämpfen. Hier sind Thiacloprid und Acetamipridanzuraten. Unter Angabe dieser Namen wird auch der Laie die entsprechenden Pflanzenschutzmittel im Gartencenter finden.
Während einer Trockenperiode kann auch bei Geum einmal Mehltaubefall auftreten oder im Spätsommer kleine braune Flecken auf den Blättern erscheinen. Das Entfernen der durch Mehltau befallenen Blätter ist ausreichend.
Seltener, aber nicht ausgeschlossen, ist ein Befall durch Blattwespen ( Metallus lanceolatus). Das Zellgewebe des Blattes wird hierbei zerstört. Die Larven von Claremontia walheimii und Monophadnoides rubi, beides ebenfalls Hautflügler ( Hymenoptera ), fressen im Frühsommer die frischen Blätter. Hier kann es zum Kahlfraß kommen. Als Inzektizid hilft wiederum Thiacloprid oder ein organisches Pestizid wie Pyrethrum. Pyrethrum wird aus den Blüten der Staudenart Tanacetum gewonnen.
Das Entstehen einer neuen Geum-Hybride
Geum 'Totally Tangerine'
Es war im Jahr 1988, als der Pflanzenzüchter Tim Crowther aus England sich zum Ziel setzte eine Geum-staude zu züchten. Er wollte eine Pflanze, die als „Stamm“ für viele weitere Züchtungen in den verschiedensten Farben dienen sollte. Um zuerst einmal eine möglichst kompakte Staude zu entwickeln, kreuzte er Geum chiloense 'Mrs. Bradshaw' mit Geum rivale. Das Ergebnis war für ihn enttäuschend. Hoffend auf neue Farben bei den Geumsämlingen zeigten sich überwiegend langweilige Formen und Farben, die zudem noch die kleinen Blättchen von Geum rivale besaßen. Er sortierte drei Sämlinge heraus, von denen zwei ihm aber eine zu große Ähnlichkeit zu bereits bestehenden Sorten hatten. Schließlich blieb eine Pflanze zurück, die sich aber zu allem Unglück noch steril erwies, eine weitere Zucht also nicht möglich war.
In der Folge zeigte sich Geum ‚Totally Tangerine‘ als eine hervorragende, starke und wüchsige Staude, die aufgrund ihrer Sterilität eine lange Blütezeit hat und immens viele Blüten hervorbringt. ‘Totally Tangerine‘, erscheint mit einer leicht kupferfarbenen Blüte. Die Blütenstiele können eine Höhe von 60 cm erreichen. Die ersten Blüten erscheinen von Ende April bis Anfang Mai und dann wiederum von Oktober bis November.
Geum ‘Totally Tangerine’ wurde von der Firma Plant Haven International Incorporation 2009 eingeführt. Dieses Geum ist seit 2012 bei uns erhältlich.
Botanischer Name: Geum ‘Carlotta’
Züchter : Staudengärtnerei Green Globe, 2011
Armand Kremer
Eltern : unbekannt
Klassifizierung: Staude
Blüte: 1,5 bis 2 cm nach oben geöffnete Blüten,
Blütenfarbe: goldfarben mit vereinzelt leicht rotem Schleier,
Blätter: stark gezähnt, gefiedert, rosettenförmig
Form : aufrecht wachsend
Verwendung: Sonne bis Halbschatten, frischer Boden, Bienenweide
Blütezeit: April/Mai
Höhe: 30-35 cm
Pflanzabstand: 30 cm
CharakteristikaDiese Sorte wurde 2011 zufällig in der Gärtnerei gefunden und ist das erste Geum aus eigener Züchtung. ‘Carlotta’ ist eine wüchsige Staude mit goldgelben Kronblättern. Ein besonderes Kennzeichnen sind die bereits erwähnten sporadisch auftretenden leicht rötlichen Schleier in den Blütenblättern. Die Kelchblätter sind rötlich und bieten einen schönen Kontrast zur gelben Blüte, in deren Mitte sowohl die Fruchtknoten als auch die Staubblätter in gleicher Farbnuance erscheinen. ‘Carlotta’ wurde bereits bei ihrer Entdeckung nach der ältesten Tochter ( Lotte) des Züchters benannt.
Botanischer Name: Geum rivale ‘Tales of Hex’
Züchter : Staudengärtnerei Green Globe, 2013
Armand Kremer
Eltern : ein Elternteil vermutlich Geum rivale 'Bachelfe'
Klassifizierung: Staude
Blüte: 2 bis 3 cm hängende Blüten, teilweise nach oben geöffnet, halb gefüllt,
halb gefüllt,
Blütenfarbe: hell, cremig /gelb
Blätter: gefiedert, rosettenförmig
Form : aufrecht wachsend
Verwendung: Sonne bis Halbschatten, frischer Boden, Bienenweide
Blütezeit: April/Mai
Höhe: 30-40 cm
Pflanzabstand: 30 cm
Charakteristika
Dieses Geum hat als einen Elternteil vermutlich Geum rivale 'Bachelfe' Die zart hell gelben bis cremigen Blüten sind überwiegend nickend, aber halb gefüllt. Schön ist der Kontrast der leicht bräunlichen Staubblätter zu den umgebenden cremefarbigen Kronblättern, die leicht wellig sind und mit einer für Geum typischen feinen Aderung versehen sind. Unter den Zufallssämlingen des Jahres 2013 ein märchenhaft anmutendes Geum, das den Namen eines Schlosses in Belgien verdient, in dessen Park jedes Jahr zwei prententiöse Gartenmärkte stattfinden.
Geum rivale ‘Emmie’
Züchter : Staudengärtnerei Green Globe, 2013
Armand Kremer
Eltern : unbekannt
Klassifizierung: Staude
Blüte: 1,5 bis 2 cm hängende Blüten, teilweise nach oben geöffnet
Blütenfarbe: dunkel aprikosenfarben, rötlich geadert
Blätter: gefiedert, rosettenförmig
Form : aufrecht wachsend
Verwendung: Sonne bis Halbschatten, frischer Boden, Bienenweide
Blütezeit: April/Mai
Höhe: 30-40 cm
Pflanzabstand: 30 cm
Charakteristika
Unter den Zufallssämlingen des Jahres 2013 ein farblich interessantes Geum, das deutliche rivale Ursprung hat. An vielen aufrechten Blütenstielen erscheinen überwiegend nickende bzw. nach unten gerichtete dunkel aprikosenfarbene Blüten, die sich auch manches Mal nach oben öffnen. Die Blütenblätter sind zusätzlich mit feinen roten Äderchen durchzogen. Die roten Blütenstiele und Kelchblätter sind mit feinen weißen Härchen behaftet. Inmitten der Blütenblätter zeigen sich die Staubblätter in gleicher Farbe. Der Fruchtknoten erscheint in einem dunklen Rot. Die Staude ist nach der jüngsten Tochter des Züchters Emma benannt.






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